GPZ500s - Bastelsatz ;-)
von: Dirk F. alias GPzetti
Meine 2-Radbegeisterung begann bereits mit 15 Jahren, damals war es nicht nur Mittel zu Zweck, das ich mir ein Mofa zulegte und deshalb wollte ich auch irgend etwas besonderes!
Ich erwarb eine Batavus GP, das Ding sah aus wie ein Mokick und wurde in Deutschland nur selten verkauft. Das hatte den Vorteil, das es bei der Polizei eher unbekannt war und ich mit dem Mofa nie kontrolliert worden bin. Dadurch wurde mir auch nie eine illegale Leistungssteigerung nachgewiesen und ich konnte mir mit 16 Jahren meine erste flammneue 80er zulegen. Klar das es eine Kawasaki war. Das Leichtkraftrad nannte sich AR80 und hatte die Farbe Kawagrün. Die kleine Grüne fuhr ich etwas mehr als ein Jahr, als ich durch einen dummen Zufall an eine neue AE80 (Enduro) kam, bei nur 100 DM drauf legen, fiel die Entscheidung nicht schwer. Mit diesem Moped erwischte es mich in einer Kurve, ich hatte mir irgendwie einen Plattfuß eingehandelt, und die AE rutschte über die Felge hinten weg. Glück im Unglück, die Sozia blieb unverletzt! Meiner einer lag ca. 14 Tage mit Meniskus im Krankenhaus!
Den Motorradführerschein hatte ich mit 18 dann nicht gemacht. Doch irgendwann holte ich ihn nach. Inzwischen gab es den Stufenführerschein und ich erwarb eine KLR 250. (Enduro)
Diese fuhr ich über einen längeren Zeitraum, bis ich mir 2001 eine gebrauchte GPZ500s Bj.91 erwarb. Das Motorrad endete ca. 6 Monate später bei einem von mir nicht verschuldeten Unfall! Ein Auto hatte mir die Vorfahrt genommen. Resultat: GPZ Totalschaden, Mittelfuß gebrochen, Knie Bänderanriss. Da hatte ich erst mal wieder genug von der Freiheit auf 2Rädern.
Bis an dem Tag, als mir mein Arbeitskollege erzählte, er habe seine 95er GPZ500s in alle Einzelteile zerlegt, da er sie lackieren lassen wollte und es ihm nun graute, sie zusammen zu bauen. Schnell waren wir uns über einen akzeptablen Preis einig. Ich kannte die Maschine, sie war schon immer in einem schlechten Zustand gewesen. Der Lackierer, wo sich die Plastikteile und der Tank bereits befanden, wurde umgehend angerufen, damit er bloß nicht mit der "malerei" beginnt. Mein Kollege wollte sie sollte blau haben, ich wollte aber eine Kawa-grüne GPZ haben. Die Lackteile wurden also Grün gespritzt, der Rahmen und die Schwinge Silber.
Nun lagen zig Einzelteile in meinem Moppedschuppen, bis auf dem Motor war alles zerlegt!
Aber mit Hilfe meines Freundes (Werner D., nochmals vielen Dank) hatten wir bald die Maschine in ihren Grundzügen fertig. Bei der ersten Schraubersession hatten wir bereits den Kabelbaum, Motor und Kühlsystem fertig. Da wir grundsätzlich auf "Nachtschicht" (vor 22.00 Uhr haben wir nie angefangen) von Samstag auf Sonntag schraubten hatten wir die Maschine an vier Wochenenden wieder zusammen.
Das komplizierteste war tatsächlich die Umlenkung für die Sitzbankhalterung.
Die serienmäßigen Kunststofflager des Uni-Track Umlenksystem haben wir gegen Sintermetallbuchsen ausgetauscht. Was ich nur empfehlen kann! Stolz erfüllte uns, als wir den Startknopf drückten und der Motor direkt ansprang!
Auf diese Maschine bin ich besonders stolz, da aus einem Haufen Müll wieder eine schöne Kawasaki wurde. Sicher werde ich nie auf ein anderes Moped umsteigen, sondern die GPZ immer weiter veredeln. Geplant, sind noch Wirth Feder, event. eine amerikanische Nockenwelle, getönte MRA Scheibe und einiges an Kleinkram. Mein größter Wunsch wären: eine legale Leistungssteigerung auf ca. 70PS und einen 140er Hiterreifen Aber das wird wohl noch etwas dauern!

...hier die Adresse an die ihr euere Berichte und Fotos senden könnt:
Webmaster Twin 500
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